Internistische Medizin
Die Elektrokardiographie (EKG) ermöglicht das Registrieren, Messen und Analysieren elektrischer Potenziale, die über genau definierten Ableitungselektroden am Körper gewonnen werden. Die elektrischen Potenziale entstehen durch die elektrische Aktivität der Zellen des Herzens und werden bis zur Körperoberfläche weitergeleitet.
Durch die genau definierte Geschwindigkeit des Registrierpapiers ist es möglich, aus der Breite der einzelnen Zacken und Abschnitte die Herzfrequenz und die Dauer der Erregung der einzelnen Abschnitte des Herzens zu errechnen.
Die Auswertung der Kurve ermöglicht eine Vielzahl diagnostisch wertvoller Aussagen über Funktion und Zustand des Reizleitungssystems und des Herzmuskels.
Das EKG hat sich zu einem weit verbreiteten Diagnoseverfahren durchgesetzt und ist heute in der kardiologischen Diagnostik und bei der Überwachung der Herztätigkeit Schwerkranker unersetzlich.
Und dabei ist es ungefährlich, schnell gemacht und kostengünstig.
Bei einem Langzeit-EKG wird das Elektrokardiogramm über einen Zeitraum von 24 Stunden, mindestens aber über 18 Stunden aufgezeichnet.
Wozu dient ein Langzeit-EKG?
Zum Nachweis bzw. Ausschluss von Herzrhythmusstörungen.
Zur Diagnose von Synkopen: Dies ist ein kurzer Bewusstseinsverlust, der Sekunden bis Minuten andauern und unterschiedliche Ursachen haben kann. Beispiele sind Herzklappenfehler und Herzrhythmusstörungen, die durch längere Pausen gekennzeichnet sind.
Zur Therapiekontrolle bei Herzrhythmusstörungen oder nach der Implantation eines Herzschrittmachers.
Hier wird das Elektrokardiogramm unter körperlicher Belastung geschrieben.
Wie funktioniert ein Belastungs-EKG?
Das Belastungs-EKG wird nach dem gleichen Prinzip wie ein Ruhe-EKG erstellt. Der Unterschied ist nur, dass der Patient während der Messung körperlich aktiv ist. Eingesetzt wird ein stationäres Fahrrad (Ergometer). Die Arbeitsleistung wird in Watt gemessen.
Dabei entsprechen:
25 bis 50 Watt = normales Gehen
75 bis 100 Watt = zügiges Gehen, Treppensteigen, langsames Radfahren, Schwimmen
150 Watt = Joggen, schnelles Radfahren
Beim Belastungs-EKG werden die Arbeitsleistung und mögliche Veränderungen der Herz- und Kreislauffunktion gemessen (Ergometrie). Folgende Krankheiten lassen sich diagnostizieren und beurteilen:
- Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit = KHK);
- Bluthochdruck unter körperlicher Belastung (Belastungshypertonie);
- Herzrhythmusstörungen unter körperlicher Belastung
- Medikamentöse Therapie bei KHK und Bluthochdruck
- Belastbarkeit nach Herzinfarkt und Herzoperationen
Unter Umständen müssen bestimmte Herzmedikamente vor einem Belastungs-EKG abgesetzt werden. Fragen Sie Ihren Arzt, ob und ab wann Sie welches Medikament nicht mehr einnehmen sollen. Setzen Sie aber Ihre Medikamente keinesfalls eigenmächtig ab!
Wie wird ein Belastungs-EKG durchgeführt?
Vor dem Belastungs-EKG erstellt der Arzt zunächst ein Ruhe-EKG. Beim Belastungs-EKG wird oft die Fahrradergometrie eingesetzt, also ein stationäres Fahrrad. Meist wird die Belastungsintensität alle zwei Minuten um 25 bis 50 Watt gesteigert. Der Arzt registriert das EKG und den Blutdruck mindestens am Ende jeder Belastungsstufe. Sechs bis zehn Minuten nach Belastungsende werden das EKG und der Blutdruck in der Erholungsphase erneut erfasst.
Die Untersuchung wird in folgenden Fällen vorzeitig beendet:
- Muskuläre Erschöpfung
- Erreichen der maximalen Herzfrequenz (220 minus Lebensalter)
- Blutdruckerhöhung auf mehr als 240 mm Hg (systolisch) oder höher als 120 mm Hg (diastolisch)
- neu auftretende EKG-Veränderungen und Rhythmusstörungen,
- Atemnot, Blässe, Schwindel
- Angina pectoris
- fehlender Blutdruckanstieg unter Belastung
- Blutdruckabfall
Ziel des Belastungs-EKG ist es, die maximale Herzfrequenz des Patienten zu erreichen. In diesem Fall ist die Untersuchung aussagekräftig.
Der Blutdruck ist der Druck in den Blutgefäßen und Herzkammern. Er hängt von der Herzleistung, dem Gefäßwiderstand und verschiedenen, komplizierten Regelsystemen ab.
Die Blutdruckmessung ist eine einfache und risikolose Untersuchung, durch die der Arzt Informationen über die Herz- und Kreislauffunktion erhält. Normalerweise werden zwei Werte gemessen: der obere (systolische) Wert und der untere (diastolische) Wert. Die Messung wird in der Regel in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben.
Bei der Langzeit-Blutdruckmessung wird der Blutdruck über einen Zeitraum von 24 Stunden regelmäßig gemessen und ein Blutdruck-Profil erstellt.
Der Langzeit-Blutdruck wird mit Hilfe eines elektronischen 24-Stunden-Blutdruckmessgeräts bestimmt, das innerhalb bestimmter Zeiträume automatisch neue Messungen vornimmt. So werden die Blutdruckwerte im Alltag ermittelt, gespeichert und schließlich vom Arzt ausgewertet.
Diese Untersuchung ist praktisch risikolos. Der Patient kann sich höchstens durch das Messgerät gestört fühlen.
Die Langzeit-Blutdruckmessung wird in folgenden Fällen durchgeführt:
- Bei Verdacht auf "Praxishochdruck" (Weißkittel-syndrom): Hier kommt es durch psychischen Stress infolge des Arztbesuches zu kurzfristiger Blutdruckerhöhung; eine 24-Stunden-Blutdruckmessung kann einen Bluthochdruck bestätigen oder ausschließen
- Zur Erfolgskontrolle einer medikamentösen Therapie von Bluthochdruck
- Bei Verdacht auf krisenhafte Blutdruckanstiege bei sonst normalen Gelegenheitswerten
- Bei Verdacht auf einen veränderten Tag-Nacht-Rhythmus: Der Blutdruck schwankt je nach Tageszeit und ist normalerweise nachts niedriger als tagsüber; bei bestimmten Erkrankungen ist dieser Rhythmus gestört
Sonografie ist die Anwendung von Ultraschall als bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von organischem Gewebe.
Im Körper dringen die Schallwellen durch Hohlräume mit Flüssigkeit hindurch. Weiches Gewebe schluckt einen Teil der Wellen, der Rest kommt als Echo zurück. An Knochen prallen die Wellen fast vollständig ab. Die Echos werden dann vom Sonografie-Gerät in Bilder umgesetzt.
Ein wesentlicher Vorteil der Sonografie gegenüber dem in der Medizin ebenfalls häufig verwendeten Röntgen liegt in der Unschädlichkeit der eingesetzten Schallwellen. Auch sensible Gewebe wie bei Ungeborenen werden nicht beschädigt, die Untersuchung verläuft weitgehend schmerzfrei.
Wir führen folgende Untersuchungen durch:
- Sonografie Oberbauch, Schilddrüse, Weichteile
- Dopplersonografie der peripheren Gefäße
- Sonografie der Venen und Arterien
Die Spriometrie ist ein medizinisches Verfahren, um das Lungen- bzw. Atemvolumen zu messen.
Weichen die Ventilationsgrößen von den jeweiligen Normgrößen ab, kann dies ein Hinweis auf eine Lungenerkrankung sein.
Patienten mit COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und Asthmatiker sollten sich regelmäßig dieser Lungenfunktionsprüfung unterziehen.
Wie wird die Spirometrie durchgeführt?
Der Patient atmet über ein Mundstück in ein Atemrohr, die Nase wird mit einer Nasenklemme verschlossen. Die Kraft, mit der ein- und ausgeatmet wird, sowie die Menge der geatmeten Luft in einer bestimmten Zeit, wird mit dem Spirometer elektronisch gemessen. Die Luftmengen pro Atemzug werden dann grafisch dargestellt.